Tag 1 aus Jans Sicht:
Für dieses Jahr haben wir uns ein neues Tourenformat überlegt. Eine Mehrtagestour mit Hüttenübernachtung direkt vor der Haustür. Unser Ziel war ein alpines Abenteuer mit möglichst geringem Anreiseaufwand.
Die Tour haben wir für Mitte September geplant. Eine Jahreszeit in der es vor der Haustür keine Garantie für schönes Wetter gibt. Wir hatten Glück. Das Wochenende bot blauen Himmel, Sonnenschein und Temperaturen um die 25°.
Wir, Julia, Philip, Paul, Matthias, Michael und ich, sind früh in Marquartstein gestartet. Vor uns lagen eine anstrengende Geigelsteinüberschreitung und die Auffahrt zum Spitzsteinhaus. Wir haben Zeit für lange Pausen und eindrucksvolle Gipfelerlebnisse eingeplant, um sicher am Spitzsteinhaus anzukommen.
Steile Rampen, Tragepassagen und anspruchsvolle Trails haben uns alle gefordert. Aber die Stimmung war den ganzen Tag großartig. Die starke Gruppe hat die vielen Herausforderungen gemeinsam gemeistert und es gab zahlreiche nette Begegnungen am Berg.
In beeindruckender Abendstimmung sind wir nach einem langen Tag auf dem Spitzsteinhaus angekommen. Hüttenwirt Sebastian und sein Team haben uns mit leckeren Getränken und gutem Essen versorgt. Wir haben noch einige lustige Spiele auf der Hütte gefunden und langsam den Abend ausklingen lassen.
Tag 2 aus Julias Sicht:
Wer am Sonntagmorgen früh aus den Federn kam, wurde mit einem zauberhaften Sonnenaufgang in schönsten Farben und Ausblick auf den Wilden Kaiser beschenkt. Beim gemeinsamen reichhaltigen Frühstück sah man die Neugier und Vorfreude auf den zweiten Tag schon in allen Gesichtern.
Aufgepackt und die Bikes gesattelt ging es wenige Meter kurbelnd vom Spitzsteinhaus Richtung Südost zum Trail, der uns hinunter nach Sachrang bringen sollte. Wir hatten viel Spaß auf wurzeligen Abschnitten, technisch herausfordernden etwas steileren und auch flowigen Passagen.
In Sachrang hieß es Schoner aus, etwas luftiger anziehen und los in Richtung Kampenwand. Die Höhenmeter waren schnell und kurzweilig in bester Stimmung gesammelt. An der doch sehr gut besuchten Steinlingalm entschieden wir, die Mittagspause an einen etwas ruhigeren Ort zu verlegen und stiegen gleich in die halbe Umrundung der Kampenwand in Richtung Piesenhausener Hochalm ein.
Gestärkt ging es dann noch einmal daran, rollend, schiebend und tragend neue Ecken zu erkunden und uns den Weg zu erobern - eine sehr abwechslungsreiche und spannende Art, mit dem Bike unterwegs zu sein, bei der sich auch gut die stets grandiose Aussicht genießen lässt.
An der Piesenhausener Hochalm, auf der Almfest war, belohnten wir uns vor den letzten Tiefenmetern auf feinen Trails noch mit einer gscheidn Brotzeit. Und dann ging es auch schon wieder hinab ins Tal zum Ausgangs - und Endpunkt unserer Tour. Voi schee war’s!
Ein dickes Merci an Jan und Philipp fürs Planen, Scouten und Durchführen dieser Tour in einem sehr coolen Format, bei dem man die Heimat auf neue, nachhaltige Weise und neuen Wegen erleben kann.
Fazit: “Feine (& anstrengende) Runde in Wohlfühlatmosphäre”, damit hat Michi es zum Abschluss auf den Punkt gebracht. Wir werden an dem Format festhalten und mit neuer Routenführung nächstes Jahr wieder vor der Haustür Abenteuer erleben.
Julia und Jan
